Montane Minimus Jacket – Der ultraleichte Regenschutz

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Montane Minimus Regenjacke

Jeder ist sicher schon mal in folgende Situation geraten: Man startet seine Wanderung bei schönstem Wetter. Nach einigen Kilometern bei strahlendem Sonnenschein ziehen dunkle Wolken auf und die ersten Regentropfen fallen. Zurück zum Auto ist es zu weit und eine Schutzhütte sucht man vergebens. Nun hilft nur noch eine gescheite Regenjacke. Ob die Montane Minimus da ausreicht, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Bisher habe ich fast nie eine Regenjacke dabei gehabt, da meine 3-Lagen-Jacke für eine gewisse Zeit dem Nass von oben Stand gehalten hat. Wenn ich dann vorsichtshalber doch mal eine Regenjacke mit auf Tour hatte, musste ich auf das Modell „Plastiksack“ einer großen deutschen Discounterkette zurückgreifen. Einmal die Schlupfjacke über den Kopf gezogen blieb das Wasser zwar draußen, aber der Schweiß dafür mindestens genau so gut drinnen.

Jens vom Hiking Blog hatte bereits die Möglichkeit, die Montane Minimus Jacket zu testen. Ich war dank seines Berichts so begeistert von der Jacke, dass ich auf der OutDoor in diesem Jahr lange mit den zuständigen Leuten redete, diskutierte und mir viele Neuheiten der Firma Montane vorstellen ließ, da mir das Design der britischen Firma sehr, sehr gut gefiel und immer noch gefällt. Nach einigen Monaten und vielen Mails, Telefonaten und netten Gesprächen wurde mir dann eine Minimus Jacket in Alpine Red zum Testen zur Verfügung gestellt und ich konnte mir selber ein Bild von der Regenjacke machen.

Wie bereits erwähnt, habe ich die Entwicklung von Regenjacken in der Vergangenheit nicht wirklich verfolgt. Dass der gute alte, gelbe Ostfriesennerz nicht mehr das Nonplusultra in Sachen Regenschutz ist, ist dennoch nicht an mir vorüber gegangen. Beim Blogger Summit von GORE® im vergangenen Jahr und auf der diesjährigen OutDoor in Friedrichshafen konnte ich mich von den Vorzügen neuer Membrane überzeugen lassen. „Leichter, dünner, effektiver“ lautet die Devise!

Montane Minimus Jacket

Die Firma Montane® wurde vor über 18 Jahren von einem jungen Ingenieur ins Leben gerufen, der Spaß daran hatte, zwischen seinen Abenteuern in der Natur Produkte für Freunde und Gleichgesinnte selbst zu nähen. Innovation stand dabei im Fokus und so erblickte bald das erste Windshirt mit genial kleinem Packmaß und sehr geringem Gewicht das Licht der Welt. Es folgte ein einzigartiges Schichtensystem für extreme Wetterbedingungen.

Montane Minimus Jacket

Mit – laut Hersteller – 220 Gramm für eine Jacke in der Größe L ist die Montane Minimus ein echtes Leichtgewicht unter den Regenjacken. Das verarbeitete Pertex® Shield ist ein wirklich tolles Laminat, das Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität, Wind- und wasserabweisende Eigenschaften mit Flexibilität und einer hervorragenden Leichtigkeit verbindet. Mit einer Atmungsaktivität von 25.000 MVTR und einer Wassersäule von 20.000 mm (Einen interessanten Artikel zum Thema „Wassersäule“ gibt es übrigens bei den Bergfreunden…) kann die Montane Minimus auftrumpfen: Selbst nach längeren Touren mit der Jacke bleibt jegliche Flüssigkeit da, wo sie hin gehört – draußen! Der DWR (Durable Water Repellancy)-behandelte Oberstoff und die versiegelten Nähte tragen ebenso zum trockenen Klima unter der Jacke bei.

Tragekomfort

Montane Minimus Jacket im TestDas von Montane verarbeitete Pertex® Shield fühlt sich auch beim Tragen der Montane Minimus mit einer kurzärmeligen Unterschicht super an, da es sehr weich ist. Das von vielen Modellen bekannte Knistern bei körperlicher Betätigung konnte ich bei der Minimus bis jetzt noch nicht feststellen. Auch beim Scheuern der Arme am Oberkörper oder des Rucksacks am Rücken blieben lästige Nebengeräusche aus. Das seidig-matte Obermaterial der Montane Minimus verleiht der Jacke zudem eine besondere Haptik. So hört man zum einen nichts, zum anderen fühlt die Jacke sich auch bei Berührungen angenehm an.

Durch die vorgeformten Armpartien der Montane Minimus, die Bündchen am Handgelenk, die wie die Reißverschlüsse auch mit Handschuhen angefasst werden können und die Kapuze mit Drei-Punkte-Regelung sitzt die Jacke immer dort, wo sie sitzen soll. Ein drahtverstärkter Schirm lässt sich individuell auf die Bedürfnisse des Trägers einstellen.

Wichtig im Bezug auf das Tragen einer Jacke ist mir immer ein Frontreißverschluss. Ich finde nichts unangenehmer als mir nasse oder halbnasse Klamotten über den Kopf ziehen zu müssen. Hier hat Montane meine Erwartungen erfüllt und einen 2-Wege-Reißverschluss mit Regenleiste eingebaut. Wie bei vielen Jacken üblich, kann auch bei der Montane Minimus der Reißverschluss nach dem Verschließen in einer kleinen Stofflasche geparkt werden, damit er nicht unnötig am Kinn scheuert.

Der untere Saum lässt sich dank eines Kordelzugs so fixieren, dass die Jacke auch beim Tragen eines Rucksacks nichts ständig über das Gesäß rutscht und Wasser eindringen kann.

Details

  • PERTEX® Shield + Stoff mit hervorragender Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität
  • Die Nähte sind mikro-getapt für eine vergrößerte atmungsaktive Fläche
  • Vorgeformte Arme für einen optimalen Bewegungsradius
  • Voll verstellbare, helmkompatible Kapuze mit Drei-Punkte-Regelung und drahtverstärktem Schirm
  • Geräumige Brusttasche mit YKK Reißverschluss und eingearbeitetem Ring zum Befestigen von Schlüsseln
  • Durchgängiger YKK Aqua Guard Zwei-Wege-Reißverschluss mit interner Sturm- und Regenleiste
  • Anpassbare Velcro-Bündchen am Handgelenk mit einfach zu bedienenden „Grab Tabs“
  • Saumweite mittels Kordelzug verstellbar – verhindert bei Bedarf Wärmeverlust
  • 360-Grad Dusk till dawn Reflektoren

Packmaß der Montane Minimus

Die ultradünne Regenjacke lässt sich aufgrund des extrem seidigen Stoffs ohne Probleme fast überall verstauen. Montane schickt mit der Jacke einen Packsack, der zum Verschnüren mit einem Gummiband und zum Befestigen mit einer Lasche für den Gürtel versehen ist. Auf der Produktseite der Montane Minimus wirbt der Hersteller:

Ob als Regenschutz on Tour oder mitgeführte Jacke für Notfälle, die Minimus passt in jeden Rucksack und lässt sich auf die Größe eines Apfels zusammenpacken.

Also gut, nun ist die Definition von „Apfel“ vielleicht bei jedem eine etwas andere, aber das Maß der zusammengefalteten Jacke entspricht keinem handelsüblichen „Granny Smith“ oder „Jonagold“.

Fazit

Die Montane Minimus Jacket konnte auf der ganzen Linie punkten. Sowohl das Gewicht und das daraus resultierende Packmaß, der optimale Tragekomfort und wirklich sehr saubere Verarbeitung sind wichtige Kaufkriterien.

Die Jacke war nicht nur an mehreren Regentagen mit mir auf Tour. Den absoluten Stresstest hat sie bei unserer Bloggerwanderung rund um Niederehe und Kerpen erfahren, als ich für das Artikelbild zu diesem Test für längere Zeit unter dem Dreimühlen-Wasserfall posiert habe. (Danke nochmal an Angelica und Basti für die tollen Fotos!)

Fotoshooting am Dreimühlen-Wasserfall
Fotoshooting am Dreimühlen-Wasserfall

Da ich fast täglich mit Gruppen im Wald unterwegs bin, ist die Minimus ein ständiger Begleiter neben dem Erste Hilfe-Set und der sonstigen Standard-Ausrüstung geworden. Zudem liegt die Minimus mit einem vom Hersteller empfohlenen Kaufpreis von 175,00 € in einem klasse Preis-Leistungsverhältnis.

Hinweis
Die Montane Minimus wurde mir vom Hersteller zur Verfügung gestellt, was diesen Test jedoch nicht beeinflusst hat. Alle Tests auf der Outdoorseite werden gewissenhaft durchgeführt und zeigen sowohl positive als auch negative Aspekte des getesteten Produkts auf.

15 KOMMENTARE

      • Was anderes von Montane habe ich bisher leider nicht getestet. Die Minimus hatte ich mir damals ganz bewusst gekauft, weil ich eine leichte „Notregenjacke“ gesucht habe. In Tests schneidet Montane eigentlich immer gut ab, vor allem auch wegen dem guten Preis-Leistungsverhältnis.

  1. Die Minimus ist eine sehr gute Jacke und ich werde immer mehr zum Montane Fan. Auch die Daunen und Primaloft Jacken sind Top. Im direkten Vergleich punkten diese mit sehr guten Ausstattungsmerkmalen zu „noch“ moderaten Preisen.

  2. Sieht schick aus – ähnliche Teile gibt es mittelrweile auch von mammut und TNF… Und in der Preisklasse vor allem für Tagestouren interessant. Für Mehrtägige Alpintouren mit schwerem Rucksack empfiehlt sich dann aber doch etwas robusteres, denke ich.
    Was hast du denn für eine 3-Lagen-Jacke, wenn die nicht dauerhaft dich ist?

  3. Super Test, herzlichen Dank!
    Da ich gerade ein sehr günstiges Angebot für eine kaum gebrauchte Jacke diese Typs habe, würde mich interessieren, wie die Paßform ist (ich hätte keine Umtauschmöglichkeit).
    Oder ganz konkret gefragt: Paßt mit 1,80 m und 67 kg die Größe „M“?

    Vielleicht könnte jemand mit Erfahrung dazu etwas schreiben, Dankeschön!

  4. habe mir die Montane minimus gekauft – zum Laufen angezogen – leichter Regen – Jacke wurde innen naß…..!!! Bin jetzt etwas verunsichert – ich dachte sie wäre wasserdicht.

    • Hi Patricia, das, was du als Nässe von innen meinst, war sicher Schweiß. Regenjacken sind meistens so dicht, dass nicht nur keine Nässe von außen nach innen, sondern auch keine Feuchtigkeit von innen nach außen gelangen kann. Für solche Fälle würde ich dir eine Jacke mit einer GORE-TEX Active Shell-Membran empfehlen. Die kann mit solchen Situationen ganz gut umgehen.

      Schade nur, dass du dir die Minimus jetzt schon gekauft hast. Aber ich denke, du wirst trotzdem deinen Spaß damit haben.

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