Vor zwei Wochen kündigte Jens vom Hiking Blog in einer Facebook-Gruppe an, dass er gerne noch mal eine Tour im Sieger- oder Sauerland machen wolle. Einige Twitter-Direktnachrichten und E-Mails später haben sich Jens, Corinna von outdoormaedchen.de und Bernd von kritzelkraxel.net samt meiner Wenigkeit zusammengefunden und auf den Hubertusweg geeinigt. So treffen wir uns an einem Freitag Morgen um 10 Uhr an der Tankstelle Zeppenfeld in Olpe. Außer den bereits erwähnten Bloggern sind noch Corinnas Freund Niko und Bernds Hund Sam dabei.
Vom kostenlosen Parkplatz neben der Tankstelle Zeppenfeld im Stadtteil Olper Hütte folgen wir der rund umrandeten weißen 1 auf schwarzem Hintergrund stadtauswärts und überqueren an einer Ampel eine Hauptstraße, direkt danach einen Bach. Einige Meter geht es auf asphaltierter Straße hinauf bis kurz unter die Kapelle „Maria, Mutter vom Guten Rat“. Wir biegen rechter Hand auf einen Forstweg ein, machen noch ein paar wenige Höhenmeter und passieren den Sport- und Spielplatz von Lütringhausen, der etwas unterhalb des Weges zur rechten Seite liegt. Nach einer Linkskurve und einem steilen Anstieg erreichen wir einen Sportplatz und einige Tennisplätze, an denen wir rechts abbiegen und hinauf zum Gelände des Olper Automobil Club wandern. Nach etwa 3 km haben wir einen ersten Ausblick über die hügelige Landschaft des Sauerlands, der leider ein wenig vernebelt ist.
Nach den ersten Kilometern haben wir uns mit den vereisten Forstwegen abgefunden und alle noch einmal kräftig auf den Winter geschimpft. Wir biegen kurz vor den Toren von Griesemert rechts ab und wandern auf der Zufahrtsstraße zum Gelände des OAC um selbiges herum. Die Straße geht in einen Forstweg über, der uns vorerst einige Kilometer fast geradeaus in nordöstliche Richtung oberhalb des Ahetals durch den Rehringhauser Wald bis an den Rothen Stein (582 m) und das Naturdenkmal Jägerbuche führt. Wir erreichen Fahlenscheid, verlassen den Hubertusweg kurz und überqueren eine Landstraße, um einen Blick auf das Skigebiet zu werfen, wo noch einige Hartgesottene rodeln.
Zurück an der Landstraße müssen wir dieser einige Meter folgen, bis wir rechts am Steinbrink (593 m) wieder in den Fichtenwald abbiegen. Gut 2 km wandern wir parallel zur Landstraße, die etwas oberhalb des Waldweges verläuft und uns nicht weiter stört, bis wir am St. Hubertuskreuz ankommen. Dort, etwa auf der Hälfte der Strecke, legen wir eine Mittagspause ein und stärken uns mit Stullen, Kaffee und Keksen.
Gut gestärkt machen wir uns bald aber wieder auf in Richtung Süden, dem 589 Meter hohen Engelsberg entgegen, den wir aber nicht gänzlich erklimmen. Wir biegen vorher links ab und wandern in östliche Richtung, bis wir an eine Landstraße gelangen, an der sich eine Schutzhütte befindet. Wer einen alternativen Einstieg in den Hubertusweg sucht, kann hier das Auto auf dem Wanderparkplatz abstellen und den Weg von hier aus beginnen.
Nach einem langen Rechtsbogen, der uns nach Neuenkleusheim führt, durchwandern wir den Ort mit der Pfarrkirche St. Georg und biegen schräg gegenüber der Kirche links auf einen asphaltierten Anstieg ein, der uns zu einem Neubaugebiet führt. Nach einem Abstieg überqueren wir eine Bundesstraße und wandern weiter in westliche Richtung. Unterhalb des Hohen Rhonard (526 m) macht der Weg eine S-Kurve. Kurz vor der Kurve ertönen Glocken im Wald und wir entdecken einige Meter weiter das Kreuzglöckchen, ein Denkmal, neben dem ein Glockenspiel durch die Wasserkraft eines kleinen Rinnsals angetrieben wird.
Hier ein Video von Bernd zum Kreuzglöckchen:
Zwischen Hohem Rhonard und Attenberg (445 m) geht es weiter in Richtung Lütringhausen. Während wir schon die Häuser von Lütringhausen sehen, sind wir so vertieft in unsere Gespräche, dass wir die Wegführung ein wenig aus dem Blick verlieren. Mit ein bisschen Improvisation bahnen wir uns aber den Weg durch die leeren Straßen zurück zum Parkplatz.
Nach gut 23,6 km und 420 Höhenmetern im Aufstieg haben wir uns eine deftige Mahlzeit redlich verdient. Jens hat im Vorfeld schon mal ein bisschen recherchiert und das Restaurant Kolpinghaus für gut befunden. Die großen Portionen zu moderaten Preisen und ein Platz an der Heizung tun ihr Übriges und ich werde ein bisschen müde. Bevor ich die 1,5 Stunden Heimfahrt angehe, muss also noch ein doppelter Espresso her.
Fazit
Der Hubertusweg ist eine tolle Wanderung, um nach einem langen Winter wieder „in die Gänge“ zu kommen. Die Anstiege halten sich in Grenzen und entlang des Weges gibt es immer wieder was zu sehen. An einigen Stellen bietet der Hubertusweg einen tollen Ausblick über das Südsauerland, den wir leider bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nur bedingt genießen konnten.
Wer auf Pfade und schmale Wege steht, kommt auf dem Hubertusweg leider zu kurz, der ausschließlich über Forst- und Wirtschaftswege führt. Leider waren die meisten Teile des Weges während unserer Wanderung vereist, was sich aber – sollte der Frühling doch noch kommen – irgendwann von selbst erledigt.
Wir hatten einen tollen Tag im Sauerland und ich bedanke mich hiermit noch mal ausdrücklich bei allen Mitwanderern dafür. War nett, euch kennen gelernt zu haben bzw. euch wiederzusehen. Ich freu mich schon auf die nächste Wanderung.
Links
- Hier gibt’s meinen Track inklusive Daten-Download.
- Das Outdoormädchen hat die Wanderung auch noch mal auf den Punkt gebracht.
- KritzelKraxel berichtet ausführlich und toll bebildert von der Bloggerwanderung.
- Jens berichtet auf dem Hiking-Blog von der Wanderung.
Wenn es mich mal wieder ins Sauerland verschlagen sollte werde ich sicher den Hubertusweg mit meiner Frau und meiner Tochter gehen. Wenn es Euch mal zu mir nach Bayern verschlagen sollte so könnt Ihr Euch gerne für eine gemeinsame Tour melden.
Gruß Markus
Machen wir/ich! Ich finde solche gemeinsamen Wanderungen immer wieder genial…