„Der Páramo ist eine Vegetationsform der Tropen in den Höhenlagen der Gebirge, typisch für die südamerikanischen Anden“, das verrät mir Wikipedia, wenn ich „Páramo“ in die Suchmaske eingebe. Páramo ist aber nicht nur eine Form der Vegetation, sondern ebenfalls eine Schwestergesellschaft von Nikwax, dem Hersteller von Reinigungs- & Imprägniermitteln für Outdoorausrüstungen. Und Páramo hat sich nicht nur Großes vorgenommen, sondern teilweise schon umgesetzt. Dazu später aber mehr.
Heute möchte ich euch den Bora Hoodie und das Bora Windproof Smock vorstellen, die eine kleine Produktehe führen. Denn beide Kleidungsstücke sind aufeinander abgestimmt, damit sie ihre Stärken perfekt ausspielen können. Speziell für Outdoor-Aktivitäten entwickelt kann man sie in Kombination oder einzeln tragen und hat so ein/zwei Produkt(e), die das ganze Jahr über verwendbar sind. Aber wie gehe ich un vor? Am besten der Reihe nach.
Páramo Bora Hoodie
Als untere der beiden Schichten zieht man sich den Páramo Bora Hoodie über. Diese Fleecejacke ist mit einer eng anliegenden Kapuze und zwei Handwärmer-Taschen ausgestattet. Dabei ist ihr Design bis ins Detail auf dein gemeinsamen Einsatz mit dem Bora Windproof Smock abgestimmt, zu dem ich gleich noch kommen werde. Als untere der beiden Schichten ist der Bora Hoodie vor allem für die Wärme und Isolierung zuständig.
In Kombination mit dem Smock getragen passt die gut geformte und eng anliegende Kapuze des Hoodie perfekt unter die Kapuze des Windproof Smock. Die beiden großen Handwärmer-Taschen bieten nicht nur Platz für kalte Hände. Hier finden auch kleiner Gegenstände Platz, ebenso in der kleinen Brusttasche.
Damit Wärme nicht so schnell entweichen kann, sind die beiden Ärmelbündchen des Páramo Bora Hoddie aus elastischem Gummi gefertigt. So umschließen sie das Handgelenk fest und lassen die Wärme nicht nach außen.
Alleine getragen eignet sich das leichte, wasserabweisende, warme und trotzdem sehr atmungsaktive Gewebe bestens für den Sommer.
Direktionalität
Der Hoodie Páramo Bora besteht aus Nikwax® Fleece. Dieses Gewebe ist besonders wind- und wasserabweisend, was für ein angenehmes Tragegefühl sorgt. Zu diesen beiden Eigenschaften gesellt sich die sog. Direktionalität, d.h. neben Wasserdampf auch Schweiß und Kondensat aktiv vom Körper weg geleitet werden. Dabei spielen Temperatur und Luftfeuchtigkeit keine Rolle. Wärmende Luftschichten wird im Nikwax® Fleece eingeschlossen, so dass eine isolierende Wirkung erzielt wird. Um die wasserabweisende Funktion des Hoodie zu bewahren, sollte man ihn hin und wieder mit PFC-freien Nikwax Pflegemitteln erneuern.
So wird der Páramo Bora Hoodie in Kombination mit einer äußeren Kleidungsschicht aus Nikwax Windproof Material zu einem starken Wetterschutzsystem, das vor Wind und Regen schützt und bei allen Temperaturen und Luftfeuchtigkeitsbedingungen ein effektives Feuchtigkeitsmanagement bietet.
Produktion des Bora Hoodie
Seit 1992 besteht eine Kooperation zwischen Páramo und der Miquelina Stiftung in Bogotá, Kolumbien. Die Stiftung bietet sozial benachteiligten Frauen eine Ausbildung, einen Arbeitsplatz und Kinderbetreuung – und hier produziert Páramo in enger Partnerschaft den Bora Hoodie. Laut Herstellerwebseite hat diese Form der Kooperation bereits vielen tausenden von Frauen geholfen. So werden die Gewinne erneut in die Stiftung investiert, um u.a. eine Wohnbaugenossenschaft, einen Kindergarten und eine Kantine für die einheimischen Kinder zu finanzieren. Páramo ist es auch zu verdanken, dass Miquelina die ISO 9001 Akkreditierung erreicht hat und so hohe Qualitätsstandards in der Produktion garantieren kann.
Fazit zum Páramo Bora Hoodie
Der blaue Fleece hat sich nicht nur bei Outdoor-Aktivitäten bei mir bewährt, sondern auch Einzug in den Alltag gehalten. Das Teil ist so bequem, dass man es am liebsten gar nicht mehr ausziehen würde. Besonders gut gefällt mir dabei der etwas längere Schnitt am Rücken, der es ermöglicht, mit dem Rucksack unterwegs zu sein ohne ständig den Sitz des Pullovers zu kontrollieren.
Das Material des Hoodie ist auf den ersten Blick ein bisschen gewöhnungsbedürftig, sieht es doch ein wenig aus wie dieser Nicki-Stoff, aus dem unsere Schlafanzüge früher gemacht waren. Den ein oder anderen Scherz meiner Kollegen musste ich in den ersten Tagen also in Kauf nehmen.
Páramo Bora Windproof Smock
Das Páramo Bora Windproof Smock wird über den Kopf gestülpt und besitzt große Ventilationsöffnungen sowie eine große Brusttasche mit Innentasche, die viel Stauraum bietet. So eignet es sich bestens für Wanderungen und Trekking, aber auch zum Rad fahren und Laufen. Und hatte ich schon mal erwähnt, dass der weiter oben beschriebene Hoodie in Kombination mit der vielseitige, strapazierfähige Schlupfjacke ein wasserdichtes System bildet? Auf der Website von Páramo wird das in etwa jedem zweiten Satz erwähnt, so dass ich es hier zum letzten Mal erwähnen werde.
Die beiden großen Ventilationsöffnungen bestehen aus zwei großen Reißverschlüssen, die vom Saum der Jack nach oben hin aufgehen. So kann Luft an die Isolationsschicht gelangen, allerdings sind die Reißverschlüsse sehr leichtgängig und gehen manchmal von alleine auf. Die beiden Öffnungen dienen neben der Ventilation auch als Zugang zu den Wärmetaschen der Bora Fleece-Kapuzenjacke.
Material
Das Bora Windproof Smock besteht aus Nikwax Windprrof Material, einem dicht gewebten Mikrofaserstoff, der eine mögliche Auskühlung durch kalten Wind verhindert und gleichzeitig die wärmende Isolierschicht (z. B. den Fleece Hoodie) schützt. Obwohl dicht gewebt kann Feuchtigkeit trotzdem aus dem Stoff vom Körper weg geleitet werden. Regen oder andere äußere Wettereinflüsse werden dank der PFC-freien Imprägnierung mit dauerhaft Wasser abweisenden Nikwax-Produkten vom Körper weg gehalten. Nikwax Windproof ist sehr leicht und somit wiegt die Jacke nicht viel. Außerdem ist es sehr strapazierfähig und schützt vor UV-Strahlen.
Fazit zum Páramo Bora Windproof Smock
Ich hatte ja eigentlich versprochen, nicht mehr zu erwähnen, dass Hoodie und Windproof Smock sich perfekt zu einem System ergänzen, aber an dieser Stelle muss ich es einfach noch mal erwähnen, denn sie tun es wirklich. Die atmungsaktive Jacke ist bestens auf den Pullover abgestimmt, egal ob system- oder materialtechnisch. Die Schlupfjacke schützt vor kaltem Wind und leichten Regenschauern, ohne dabei den Körper zu überhitzen.
Das einzige Manko, das mir beim Smock aufgefallen ist: Die Reißverschlüsse gehen sehr leicht auf. Das ist natürlich in Schlechtwetterlagen überaus unangebracht, da eine nasse Kleidungsschicht unter der Jacke niemandem Freude bereitet. Vielleicht kann man hier noch einmal mit robusteren RV experimentieren. Ansonsten eine Top-Überwurfjacke.
Páramo, Umweltschutz und Ethik
Als ich das erste Mal von Páramo las, gefiel mir sofort die Philosophie der Firma. „Hier wird Umweltschutz und Nachhaltigkeit noch groß geschrieben“, dachte ich. Und so scheint es auch zu sein. Die Kooperation mit der Miquelina-Stiftung, die Verwendung von PFC-freien Imprägniermitteln und das hauseigene Recycling Programm sind gute Indizien dafür.
PFC-freie Imprägniermittel
Als Nikwax-Tochterfirma wundert es nicht, dass Páramo auch die Hochleistungsimprägnierungen von Nikwax benutzt. Diese verzichten schon lange auf die in der Outdoorbranche eingesetzten per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC), die aufgrund ihrer wasser- und schmutzabweisenden Fähigkeiten oft zur Imprägnierung von Regenjacken eingesetzt werden. Immer wieder sind Fluorkarbone in den Medien, da sie sich in der Umwelt und im menschlichen Körper festsetzen können und gesundheitsgefährdend sind. So sind die verwendeten Imprägniermittel frei von PFC und auf Wasserbasis ohne schädliche Lösungsmittel, Treibgase oder Tierversuche hergestellt.
Páramo Recycling Programm
Kleidungsstücke von Páramo lassen sich dank des hauseigenen Recycling Programms wiederverwerten. Dazu kann man sein Produkt einfach an Páramo zurück schicken und erhält Rabatte von bis zu 60% auf den nächsten Einkauf beim Hersteller. Da fast alle Produkte von Páramo aus 100% Polyester bestehen, das sich in seine Grundbausteine zerlegen lässt und zu neuen Fasern verarbeitet werden kann, versucht man so, diue Müllhalden zu entlasten und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Gesamtfazit
Alles in allem gefällt mir das Bora System ganz gut. Der Hoodie ist bequem, das Windproof Smock erledigt seine Aufgaben. Ich war nun ein paar mal mit beiden Kleidungsstücken unterwegs und konnte außer den leichtgängigen Reißverschlüssen an der Schlupfjacke nicht feststellen, das mir negativ auffallen würde. Die Jacke hat bei leichten Regenschauern immer dicht gehalten, allerdings würde ich nicht empfehlen, damit drei Stunden durch Dauerregen zu wandern. Einen echten Dichtheits-Stress-Test haben Hoodie und Smock im Rahmen der ALS-IceBucketChallenge jedoch ganz gut überstanden:
Gut gelöst finde ich tatsächlich das Zusammenspiel aus einem dicken, robusten Pullover und einer leichten Überwurfjacke, die dennoch sehr funktional ist. Die nötigen Pflegehinweise für beiden Produkte findet man auf der jeweiligen Produktseite. Und wie soll es anders sein? Natürlich pflegt man beide Kleidungsstücke mit Nikwax.
Achja, und hatte ich schon mal erwähnt, dass der Bora Hoodie und das Bora Windproof Smock zusammen ein wind- und wasserdichtes Bekleidungssystem bilden?
[…] vor einigen Jahren habe ich den Windproof Smock von Páramo hier auf dem Blog vorgestellt und war damals schon begeistert. Im Laufe der Jahre hat […]