Siehe da, eine Plantarfasziitis!

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Plantarfasziitis

An einem Tag dreht man eine Runde durch den Wald und am nächsten kommt der Hammer: Nach dem Aufstehen schmerzt die Ferse und an ein sicheres Auftreten ist kaum zu denken. What the f***? Was sind das für höllische Schmerzen?

Vier Wochen lang immer das selbe wiederkehrende Schauspiel: Laufen, danach zwei bis vier Tage Pause, bis die Schmerzen in der linken Ferse wieder abgeklungen sind. Am schlimmsten ist es am Morgen nach dem Lauf, schon am folgenden Abend sind die Schmerzen weniger geworden, aber noch nicht so, dass man wieder trainieren könnte. Nach langem Sitzen oder Liegen kommen die Schmerzen wieder. Und so verbrachte ich die letzten vier Wochen. Spannend, oder?

Doch kein Fersensporn?

Wochenlang ging ich davon aus, dass ich einen Fersensporn habe. Den Begriff hatte ich schon ein paar Mal gehört, woraufhin ich Dr. Google mal etwas näher befragte. Und der verriet mir, dass meine Symptome für einen Fersensporn sprechen. Mein Hausarzt, seines Zeichens ebenfalls Sportmediziner, stellte nach dem Röntgen dann aber klar, dass ich keinen Fersensporn, sondern eine Plantarfasziitis habe.

Eine Kurzbeschreibung zu einer Plantarfasziitis liefert die Online-Enzyklopädie Wikipedia:

Bei der Plantarfasziitis (Entzündung der Plantaraponeurose) handelt es sich um einen schmerzhaften Reizzustand der Sehnenplatte, die sich von der Innenseite des Fersenbeins über das Längsgewölbe bis zu den Zehengrundgelenken erstreckt. Sie zeigt sich in einer Druckschmerzhaftigkeit des Fersenbeins sowie einem ausstrahlenden Fußsohlenschmerz. Die Ursache für die Plantarfasziitis liegt meistens in einer übermäßigen Beanspruchung der Fußsohle (z. B. Sport, Übergewicht, Beruf). Sie kann auch infolge eines Fersensporns entstehen.Wikipedia

Die Plantarfasziitis ist eine meist chronische Entzündung im Bereich der Plantarfaszie, einem bindegewebsartigem Strang, der sich von der Innenseite der Ferse an der Fußsohle bis zu den Mittelfußköpfchen zieht und durch seine Spannung das Längsgewölbe des Fußes bildet. Diese Entzündung ist meist am Fersenbein lokalisiert und kann ca. 6 Wochen andauern. Jap, passte auch auf meine Beschwerden. Und dass diese Beschwerden bei mir mit einem fußsohlenseitigen Fersensporn, einem dornartigen Knochenauswuchs, verbunden sind, konnte der Radiologe ausschließen. Also musste es eine Plantafasziitis sein. Ganz sicher.

Behandlung – Wie geht es weiter?

Vom Arzt habe ich ein paar langsohlige Einlagen verschrieben bekommen. Also nichts wie ab zum Fachmann, Abdrücke nehmen lassen und sofort bestellen. Je schneller ich an die Einlagen komme und darauf laufen kann – so meine Theorie – desto schneller gehen die Schmerzen zurück.

Im Vorfeld meines Arztbesuches habe ich viel über die Behandlung von Fersensporn und Plantarfasziitis gelesen. So richtig scheint keiner eine Nonplusultra-Lösung zu kennen, was die Behandlung und Vorbeugung anbelangt. Die einen schwören auf Massagen, andere wiederum auf Medikamente. Hin und wieder wird sogar von Operationen gesprochen. Andere behaupten, eine verkürzte Wadenmuskulatur könnte die Ursache sein.

Ich bin jetzt erst mal gespannt, wie es mit meinen neuen Einlagen, die ich am Donnerstag abholen darf, läuft. Bis dahin bin ich für alle Tipps dankbar, die den Schmerz ein bisschen lindern.

4 KOMMENTARE

  1. Das ist ja eine sehr unerfreuliche Sache und ich hoffe, dass es bald ausgestanden ist.

    Schau mal bei den Running Twins. Da gibt es ebenfalls einen Beitrag zu.
    Ich habe meine Entzündung gut überstanden. Ich gehe davon aus, dass es ein Gesamtproblem von zu leichten Schuhen und zu viel Training war. Achillessehne, Füße und Waden waren dabei wohl einer zu großen Belastung ausgesetzt. Massagen und Physiotherapie haben ganz ok geholfen. Ich habe dann auch noch begonnen Achterschachtelhalm zu nehmen. Naja, irgendwann bin ich dann nach Wochen aufgestanden und alles war weg… Es dauerte bei mir gut vier Monate.

  2. Hi Axel, ich sehe gerade, dass drin Beitrag von 2014 ist. Mich würde brennend interessieren, wie es sich bei dir weiterentwickelt hat, da auch ich schon seit Mai, also seit 4 Monaten, davon betroffen bin. Und mir fehlt das Wandern total.

    • Hallo Christiane, die Zeit nach der Diagnose war erst einmal Schonen angesagt. Mit neuen Einlagen und viel Geduld und kleinen Schritten habe ich es dann hinbekommen, endlich wieder schmerzfrei zu laufen. Beim Orthopäden habe ich mir dann eine Schallwellentherapie verschreiben lassen und bin 2x die Woche da hin. Da wurde das Problem dann behandelt. Die Schallwellen „zertrümmern“ die Verknorpelung dabei. Es scheint geholfen zu haben.

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